Von Herzblut, Elfen und Fantasie: Marny Leifers im Qinterview

QinterviewSie ist Urgestein und Startmitglied von Qindie. Nach langer Zeit in der Führung brauchte sie eine Pause. Endlich wieder lesen, neu besinnen, Ballast abwerfen, Substanz bewahren und vor allem: zu sich kommen.

Das muss manchmal sein, um die Freude an dem, was man gern hat, wiederzuerlangen.

Jetzt ist sie wieder da und hat uns auch gleich ein tolles Sommerqinterview gewährt. 🙂

1.    Wer bist du und welchen Blog betreust du?

Ich bin ein vielseitig interessierter Mensch, in dessen Leben Bücher und Geschichten schon immer eine große Rolle gespielt haben – zumindest, solange ich mich erinnern kann. Das hat auch immer größere Kreise gezogen, es blieb nicht mehr beim Lesen allein und mittlerweile würde ich das als so eine Art Lebensmittelpunkt bezeichnen: Vieles in meinem Leben dreht sich um das Lesen und Schreiben. Mein Brotjob hat allerdings nichts mit Büchern zu tun, ich habe bei der Wahl meines Ausbildungsberufs auf die Stimme der Vernunft gehört und bin mit meinem jetzigen Job ganz glücklich, weil er andere Seiten von mir anspricht. Das hat ja auch den Vorteil, dass ich lesen kann was ich möchte. 🙂
Mein Blog heißt „Fantastische Bücherwelt“ und existiert seit 2008. Dort geht es überwiegend um deutsche Fantasy, weil ich mich einfach dafür begeistere und nicht finde, dass sie sich hinter den ausländischen Kollegen verstecken muss.

2.    Was ist dir beim Lesen wichtig?

Ich mag Geschichten, die mein Herz berühren und auch meinen Kopf beschäftigen. Die mich auch abseits der Lesezeit begleiten und dem Leser etwas zutrauen, also nicht alles vorkauen – und mich auf die Suche nach Puzzleteilen gehen lassen. Mir ist wichtig, dass die Figuren nah bei mir sind und ich die Emotionen spüre. Aber auch, dass die Geschichte und die Figuren nicht oberflächlich auf mich wirken, ich mag es da gern etwas tiefer. Die Welt muss mich überzeugen und ich möchte überrascht werden. Außerdem möchte ich nach dem Lesen etwas von dem Buch mitnehmen, in mir tragen.

3.    Hast du Lesemacken?

Mir springen oft fehlende oder überflüssige Wörter/Buchstaben und Reste von alten Sätzen ins Auge. Das nervt mich manchmal, aber ich habe da wohl ein Adler-Auge. 😉 Dann schreibe ich mir gern besonders schöne Sätze auf, aber leider nicht immer. Bei Büchern, die mich total faszinieren, vergesse ich das auch gerne mal. Manche Szenen lese ich mehrfach, weil sie so schön geschrieben sind oder mich intensiv berühren. Ich streiche auch gerne mal über die Namen von Lieblingsfiguren. Und ich träume viel von den Geschichten. Außerdem bin ich so neugierig, dass ich bei erwähnten aber mir unbekannten Filmen, Liedern, Künstlern, Theaterstücken, … einfach Google fragen muss.

4.    Wie sehr beeinflusst Lesen deinen Alltag?

Sehr! Natürlich trifft man mich nur selten ohne Buch an, so kann man auch ungeplante Wartezeiten zu kleinen Auszeiten machen und mit etwas Schönem füllen. Manche Dinge erinnern mich an bestimmte Szenen oder Figuren, ganz schlimm ist das im Winter, wenn es schneit. Zack, schon sind meine Winterkrieger da – inzwischen sind es schon vier. Manche Bücher verändern auch meine ganz persönliche Realität, ich nehme manches dann anders wahr. Einige Zitate haben sich auch in meinen Wortschatz geschlichen und ich bin meistens ziemlich überrascht, wenn sie mal wieder aus mir rausspringen. Manchmal merke ich das auch nur an den seltsamen Blicken, die mir zugeworfen werden, denn natürlich kann damit in der Regel kaum jemand etwas anfangen. Begonnen hat das wohl mit „In der Welt der Menschen sollte man stets auf Ärger gefasst sein.“ (Bernhard Hennen). Es gibt auch einen Fluch, der mich ziemlich erwischt hat, aber den gebe ich hier besser nicht wieder. Sonst werde ich noch rot!

Wenn mich ein Buch so richtig erwischt, träume ich auch von ihm. Manchmal originalgetreu, manchmal werden offene Fragen oder Entwicklungen einfach weitergeträumt. Oder ich bin irgendwo und treffe Lieblingsfiguren. Oder die treffen sich, obwohl sie aus ganz verschiedenen Autorenfedern stammen. So aufgeschrieben klingt das ja ganz schön verrückt … Jedenfalls kann das so intensiv werden, dass ich ziemlich verwirrt aufwache und mich manchmal sogar frage, was ich in meiner Welt zu suchen habe. 😉 Ich hatte aber auch zwei schlimmere Phasen, als meine beiden absoluten Lieblingsfiguren abgemurkst wurden und ich das wohl auch nachts irgendwie verarbeitet habe – oder besser gesagt dagegen rebelliert. Ich weiß keine Details mehr, aber ich habe da so unruhig geschlafen, dass mein Gesicht auch mal einen Schlag abbekommen hat. So richtig peinlich wurde es dann, als meine Ärztin mich gefragt hat, woher ich denn den blauen Fleck hätte …

5.    Was liest du gern? Welches Genre? Gibt es einen speziellen Autor?

Überwiegend Fantasy. Ich mag es gern episch, mystisch und magisch. Elfen, Hexen, Dryaden und Meereswesen reizen mich da besonders. Nacherzählte Sagen aus einer anderen Perspektive lese ich auch gern, und Geschichten die etwas mit der nordischen Mythologie zu tun haben. Bücher über Atlantis oder Vineta. Steamfantasy, Fantasy-Krimis. Aber auch Geschichten, die sich nicht in eine Schublade quetschen lassen wollen.

Ich interessiere mich schon noch für andere Themen, aber meistens verlieren die dann doch gegen mein Lieblingsgenre. Mich reizen auch Bücher, die am Meer spielen. In denen es um Kelten, Wikinger oder Indianer geht. Literatur aus Kanada, Skandinavien, Island und Finnland.

Ich lese auch gerne Bücher über Sagen und Legenden, bevorzugt zu „meinen“ Themen – aber nicht nur. Mich faszinieren auch die wie ein Lexikon aufgebauten bebilderten Sammlungen von Mythen aus aller Welt. Da bin ich auch immer auf der Jagd nach neuen Kandidaten für meine Sammlung.

Als bekennendes Heidenkind lese ich auch Bücher, die sich damit beschäftigen. Beispielsweise über heidnische Spiritualität, germanischen Götterglauben, Naturrituale, Schamanismus und die Anderswelt.
Und dann wären da noch die Bildbände, die mich in den Norden führen oder ins Meer oder zu Künstlern.

Es gibt viele Autoren, die ich gerne lese – und es kommen ja laufend neue dazu. Ganz vorne mit dabei sind Bernhard Hennen, Erik Kellen, Oliver Plaschka, Bernd Perplies, Manuel Charisius, Aileen P. Roberts, Fabienne Siegmund, Selma J. Spieweg, Diandra Linnemann, Evelyn Boyd, Kate Forsyth und Susanne Gerdom.

6.    Was hat dich dazu bewogen, deine Leseerlebnisse zu veröffentlichen?

Mein Blog entstand als zentraler Ablageort für meine Rezensionen, die ich im Literaturschock-Forum geschrieben habe. Durch den Austausch und die Leserunden dort begann ich überhaupt erst, meine Meinung zu Büchern niederzuschreiben. Also aus Begeisterung, die ich mit anderen teilen wollte.

7.    Was ist dir beim Bloggen wichtig?

Der Respekt gegenüber den Autoren, auch wenn die Geschichte nicht meinen Geschmack getroffen hat. Ehrlich zu sein, ohne einen Verriss zu schreiben – Kritik kann man auch anders verpacken. Die Freiheit, das zu lesen, was ich möchte: Egal ob unbekannter oder Mainstream-Autor, Verlagsbuch oder Indie, Neuerscheinung oder ein bereits älteres Buch. Abwechslung. Herzblut. Ich glaube, dass ich relativ hohe Ansprüche an mich selbst habe – und die möchte ich nicht runterschrauben, nur weil das vielleicht mehr Klicks generiert oder ich dann mehr Beiträge veröffentlichen könnte. Mir sind Qualität und Inhalt wichtig.

8.    Gibt es für dich einen Unterschied zwischen Büchern von Self-Publishern und Verlagen?

Nein, das sind für mich nur zwei unterschiedliche Formen der Veröffentlichung. Mir muss das Thema zusagen und auch die Leseprobe. Natürlich gibt es bei den Self-Publishern mehr Titel, die mich beispielsweise durch die vielen Rechtschreibfehler, den einem Schulaufsatz ähnelndem Stil oder einer schrägen bzw. nicht vorhandenen Formatierung abschrecken (einfach weil eben jeder etwas veröffentlichen kann). Allerdings ist es ja nicht so, als ob das bei Verlagsbüchern nicht passieren würde. Gerade bei Titeln, die nur als eBook herausgebracht werden, hatte ich da schon erschreckende Erlebnisse.

9.    Gibt es Bücher, mit denen es dir ganz anders ging als den meisten Rezensenten?

Ja, das passiert mir manchmal und sorgt dafür, dass ich Büchern, die wahre Begeisterungsstürme auslösen, meistens ein wenig skeptisch gegenüberstehe. Beispielsweise hat mich Tintenherz von Cornelia Funke sehr enttäuscht, die Begeisterung konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Oder auch MondSilberLicht von Marah Woolf, für meinen Geschmack war das viel zu oberflächlich – außerdem hat es sich für mich gar nicht „meerig“ angefühlt. Andersrum geht das aber auch! Der Roman „Die Feen“ von Maike Hallmann hat mich sehr begeistert, ist bei den meisten Rezensenten aber nicht besonders gut weggekommen.

10.    Hängst du emotional an den Figuren in den Büchern?

Ja, sehr. Zumindest wenn sie nah bei mir sind, mich „erwischen“. Ich leide dann immer mit ihnen, erlebe die Geschichte statt sie „nur“ zu lesen. Eigentlich gefällt mir ja auch unheimlich gut, dass ich da soviel spüre – für mich sind distanzierte Figuren der Horror, ich bin ein emotionaler Leser. Allerdings mache ich mir manchmal auch ein wenig Sorgen um mich selbst, wenn Figuren sterben, an denen ich sehr hänge und mich das leiden lässt. Länger. Bei zwei Figuren hat mich das über Wochen und sogar Monate begleitet. Möglicherweise sollte ich mir auch Sorgen machen, weil einige Figuren in meinen Kopf einziehen und dort länger bleiben bzw. sich manchmal sogar dauerhaft einrichten. Das ist sicher nicht normal, aber mir gefällt das ganz gut. Es hat auch den Vorteil, dass abgemurkste Figuren auf diese Weise irgendwie doch noch am Leben sind …

11.    Kommt es vor, dass du dich in Figuren aus den Büchern verliebst oder hast du schon einmal einen Protagonisten gehasst oder ihm den Tod gewünscht?

Ich würde es nicht als verlieben bezeichnen, aber es kann schon sein, dass es auf andere manchmal so wirkt. 😉 Für mich sind „meine“ Figuren eher Freunde, die mir nahe stehen und um die ich mir Sorgen mache, auch wenn das Buch ausgelesen ist. Die ich vermisse und mich frage, wie es ihnen wohl geht.

Dass ich einen Protagonisten hasse, kommt sehr selten vor, aber es kommt vor. In der Regel, weil er einen von „meinen“ Figuren auf eine besonders gemeine Art umgebracht hat. Da wünsche ich ihm dann nicht nur den Tod, sondern einen besonders fiesen. Er soll leiden!
Oder wie Nal’Righal es ausdrücken würde: Möge sein von Marvachân verfluchtes Haupt unter der brennenden Himmelsscheibe verrotten!
Bisher hat sich der Wunsch aber noch nicht erfüllt …

12.    Wie viel Pause brauchst oder gönnst du dir zwischen zwei Büchern?

Normalerweise beginne ich am nächsten Tag mit dem neuen Buch, weil ich mich ohne irgendwie unvollständig fühle. Wenn jemand gestorben ist, der mir viel bedeutet hat, muss ich das allerdings erst verarbeiten und mache so lange eine Lesepause. Und dann gibt es noch zwei Autoren, nach deren Büchern ich ein paar Tage lang nichts lesen kann, weil so viele intensive Eindrücke in meinem Kopf sind und da dann einfach kein Platz für eine neue Geschichte ist.

13.    Kannst du Bücher noch lesen, ohne dabei an eine mögliche Rezension zu denken?

Ja! Ich lasse mich immer mit Haut und Haaren in die Geschichte fallen und denke erst an eine Rezension, wenn das Buch ausgelesen ist. Frühestens. Das hat natürlich den Nachteil, dass ich mir während des Lesens keine Notizen mache, auf denen ich meine Beurteilung aufbauen könnte.

14.    Gibt es Rezensionen anderer Blogger, die du gern selbst geschrieben hättest?

Inzwischen bin ich mit meinen Rezensionen ganz zufrieden, weil sie wiedergeben, wie ich eine Geschichte empfunden habe. Wie sie auf mich gewirkt hat. Aber natürlich gibt es Rezensionen anderer Blogger, die mir besonders gut gefallen – auch oder gerade weil sie ein Buch auf eine Weise bewerten, wie ich es nicht könnte. Beispielsweise finde ich die Rezension zu „Meereszauber“ von Patricia A. McKillip auf Darkstars Fantasy News (https://www.fantasy-news.com/2014/04/12/patricia-a-mckillip-meereszauber/) beeindruckend, weil ich meine Eindrücke da wiederfinde, sie aber viel schöner formuliert sind und es auch noch treffende Vergleiche gibt.

15.    Dein schönstes Blog-Erlebnis?

Es gibt ein Erlebnis, das bei mir einen Knoten gelöst hat. Die Idee eines Adventskalenders auf meinem Blog war vor nicht ganz 5 Jahren so anhänglich, dass ich dann doch über meinen Schatten gesprungen bin und Autoren angeschrieben habe. Das erste Mal überhaupt, zumindest was meinen eigenen Blog betraf. Als die Mails unterwegs waren, ist mir dann ein bisschen schlecht geworden – auch weil ich befürchtet habe, dass sowas nicht so gut ankommt und ich mich dann vielleicht nicht mehr zu Lesungen traue. (Ja, lacht nur, inzwischen muss ich bei der Erinnerung auch immer grinsen …) Glücklicherweise hielt das nicht lange an, weil ich schon nach 5 Minuten die erste Antwort bekommen habe – mit einer Zusage! 🙂

Das war eine tolle Erfahrung, aber ich weiß nicht, ob es jetzt DAS schönste Erlebnis war. Da gibt es viele schöne Erlebnisse – und ganz unterschiedliche. Vielleicht ist es ja auch die Bestätigung für meinen Blog, weil jemand ihn gerade deshalb schätzt, weil er viele eher unbekannte Titel bespricht. Oder eine Geschichte für meinen letzten Adventskalender, über die ich mir ein Loch in den Bauch gefreut habe und in der mich meine Lieblingsfiguren von Aileen P. Roberts besucht haben …

16.    Wonach wählst du deine Bücher aus?

Ich bin kein Cover-Käufer, dafür lasse ich mich von schönen Titeln dazu verleiten, das Buch in die Hand zu nehmen. Mich muss der Klappentext ansprechen und/oder neugierig machen, aber ich muss auch den Stil mögen. Darum sind Leseproben für meine Entscheidung auch meistens sehr wichtig. Es gibt auch Bücher, die vor allem wegen des poetischen Schreibstils bei mir eingezogen sind. Und dann gibt es noch Lieblingsautoren, wo ich nur ganz grob nach dem Inhalt schaue – und bei manchen nicht einmal das.

In Buchhandlungen finde ich nur selten etwas für mich, dafür sind Cons und die Leipziger Buchmesse meistens sehr gefährlich für meine Wunschliste. Die SERAPH-Longlist schaue ich mir auch immer sehr genau an, meistens findet sich dort etwas für mich. Ich stöbere ganz gern bei Amazon und Seite 99, behalte aber auch bestimmte Verlage bzw. Reihen im Auge (beispielsweise die origin-Reihe von Feder & Schwert oder die Novellen aus dem UlrichBurger-Verlag). Genauso wie das Fantasy-Regal bei Qindie. Und dann springen mir auf Facebook auch manchmal spannende Bücher vor die Linse …

17.    Welche Bücher wirst du als nächstes lesen?

Ob ich es auch wirklich werde, kann ich nicht sagen, aber gute Chancen haben diese: „Das Nebelmädchen“ von Fabienne Siegmund, „Seeherzen“ von Margo Lanagan, „Das Amulett der Ewigkeit“ von Susanne Glanzner & Björn Springorum, „Jäger im Zwielicht“ von Stephan Lössl, „Lichtblickzauber“ von Monika Jaedig, „Hexenhaut“ von Diandra Linnemann und „Mythos Polarlicht“ von Michael Hunnekuhl.

18.    Gibt es Bücher, die du immer wieder aufschiebst, obwohl sie dich reizen?

Es gibt Bücher, die ich schon längst gelesen haben wollte, aber immer wieder kommt etwas dazwischen. Andere Bücher oder auch Zeiten, in denen ich einfach nicht zum Lesen komme, weil der Alltag nichts übrig lässt oder ich viel am Blog mache. Dazu gehören beispielsweise „Die Geister des Landes“ von Judith Vogt, „Mysterien der Zeit“ von Regina Mengel, „Anation“ von Astrid Rauner, die Anthologie „Geschichten aus dem Drachenwinkel“, „Der Sommer der Vergessenen“ von René Grandjean, „Kernstaub“ von Marie Graßhoff und „Von den Grenzen der Erde“ von Rebekka Mand.

Dann gibt es noch diverse Lieblingsautoren-Baustellen und auch ein Buch, vor dem ich ein wenig Bammel habe: Die Edda reizt mich sehr, aber ich fürchte auch, sie womöglich nicht gut genug zu verstehen. Wegen der Versform. Ich stöbere regelmäßig in meiner Ausgabe, aber noch kann ich da nicht über meinen Schatten springen. Oder ich mache daraus einfach mal ein Langzeit-Projekt und lese es stückchenweise …

19.    Wie geht deine bessere Hälfte/Familie damit  um, wenn du dich wieder „hinter einem Buch vergräbst“?

Meine Wohnung teile ich ja „nur“ mit meinen beiden Katzen – und die freuen sich immer sehr, wenn ich lese, weil ich dann mal länger auf dem Bett oder Sofa liege. Perfekt, um zu kuscheln, sich Streicheleinheiten abzuholen (die Tiger sind ein großer Fan von meinem Reader, weil dann immer eine Hand frei ist) oder auf meinem Rücken rumzulaufen.

Meine Familie kennt es ja nicht anders von mir, die würden sich wahrscheinlich eher wundern, wenn ich gar nicht mehr lesen würde. Oder keine Fantasy. Mit dem Schreiben und Bloggen ist es da schon etwas anderes. Meine Mutti macht sich manchmal Sorgen, weil das ja ziemlich viel Zeit kostet, aber sie sieht ja auch, dass mir das meistens Spaß macht. Größere Sorgen macht sie sich definitiv darum, dass der Fußboden irgendwann nachgibt, weil ich so viele Bücher habe …

20.    Was machst du, wenn du nicht liest und bloggst?

Musik hören, Fotografieren, etwas Kultur tanken (Kino, Theater, Museum oder Konzert), mit Freunden schreiben, Reisen (bevorzugt in meine Lieblingsstadt Hamburg, ans Meer oder zu Lesungen), die Katzen streicheln, Botanische Gärten und Parks besuchen, mich um das Heidenkind in mir kümmern. Und dann würde ich auch gern mal selber etwas schreiben – oder es zumindest versuchen. Bisher gibt es da nur kleine Schnipsel und eine Kurzgeschichte als Testballon, die natürlich nicht wirklich gelungen ist. 😉 Allerdings zucke ich regelmäßig davor zurück, weil ich davon einfach keine Ahnung habe – und mir immer zu viele Gedanken mache. Und dann ist da natürlich noch das Problem mit der Zeit, wer kennt das nicht?

21.    Wo findet man dich im Internet?

Blog
Facebook
Qindie

 

 

 

About Florian Tietgen

... trat 1959 als jüngerer Zwilling seinen Bruder auf die Welt, bevor der Arzt entsetzt rief: "Huch da kommt ja noch einer." Seitdem verstecke ich mich erfolgreich in unterschiedlichen Berufen und habe seit 2003 verschiedene Geschichten und Bücher veröffentlicht. Vorwiegend schreibe ich für Jugendliche und Gesellschaftsromane.

6 Replies to “Von Herzblut, Elfen und Fantasie: Marny Leifers im Qinterview”

  1. JanaBabsi

    Ein sehr sehr schönes Interview – vielen Dank für die vielen, doch sehr persönlichen, Informationen.

    Liebe Grüße
    Babsi

    1. Marny

      Hi Babsi,

      lieben Dank! 🙂 Und wie du siehst kann ich keine sachlichen Interviews, bei mir wird immer alles sehr persönlich-emotional. Aber so gab es sicher auch mal was zum Grinsen.

      Liebe Grüße,
      Marny

  2. Mel

    Hey,

    Ein sehr schönes Interview. In einigen Antworten habe ich mich sogar mal wieder gefunden. Danke, dass ihr das gemacht habt.

    Lg Mel

  3. karin

    Hallo liebe Marny,

    ein anders Interview als diese wärst nicht „Du“ gewesen, liebe Marny…augenzwickern… und Deine Macken sind noch total liebeswert und nett!

    So bist Du halt und das ist gut so…

    In diesem Sinne , einen schönen Tag noch..LG..Karin…

    1. Marny

      Hallo Karin,

      ich freue mich, auch hier von dir zu lesen. 🙂
      Du kennst mich ja – und ich mag meine Macken, zumindest meistens.

      Liebe Grüße & ein schönes Wochenende,
      Marny