Auf zur Schnipseljagd für das Buch des Monats Dezember

Q-Buch des Monats Dezember

Buch des Monats Dezember

Es hat sich wirklich zufällig so ergeben, dass es in diesen Schnipseln um Kinder- und Jugendbücher geht.
Den Weihnachtsmännern und Geschenkefeen in den behaglich erleuchteten warmen Wohnstuben wird es aber bestimmt gut gefallen.
Und die Kinder freuen sich sicher auch, bald in einem der vielen zur Wahl gestellten Bücher zu schmökern.
Ihr entscheidet mit eurer Stimme, welches Buch wir euch im nächsten Monat näher vorstellen werden. Und damit es auch wirklich spannend wird, zeigen wir euch hier weder Titel, noch Klappentext oder Cover. Stattdessen ‘beschnipseln’ wir jeweils nur einen Abschnitt aus den zur Wahl stehenden Büchern. Die Autoren haben jeweils kleine Schnipsel zur Verfügung gestellt. 🙂

Um die nicht weiter zu zerschneiden, haben wir die Schnipsel nummeriert und in das Abstimmungstool nur die Nummern geschrieben. Beim nächsten Mal wird das wieder anders.

Und jetzt kommt ihr ins Spiel. Bitte wählt den Satz aus, der euch am besten gefällt, den Satz, nach dem ihr gern weiterlesen möchtet.

Wir sind gespannt auf das Ergebnis eurer Wahl. Wenn ihr noch Fragen habt, wendet euch einfach an Newsletter@qindie.de.

Wir wünschen euch viel Spaß.

 

1. „Darf ich so einen schwarzen Stein mal anfassen?“, fragt Kaimana. Keanu legt ihr einen runden Brocken in die Flosse. „Irgendwie glatt und rau zugleich.“ „Pele ist die Göttin der Schöpfung und der Zerstörung. Sie verflucht alle, die Vulkangestein von der Insel mitnehmen.“„Ahhh!“

2. „Mist!“, tönte es plötzlich aus der Schublade.
„Wer ist da?“, hauchte Melvin ängstlich.
„Verflixt!“, antwortete die Stimme aus dem Schrank. „Das Ding klemmt!“
Melvin überlegte. Was sollte er tun? Die Eltern aufwecken? Seinen Bruder rufen?
„So hilf mir doch“, jammerte das Ding im Schrank.

3. Der lederne Einband wurde durch aufwendig verzierte Messingbeschläge geschützt. Sämtliche Zeichen und Lettern waren nicht geschrieben, sondern geprägt. Wie hypnotisiert glitten meine Finger beinahe liebkosend über die mit Goldfarbe gefüllten Buchstaben des Titels: Umbrae Lunae – Grimoire Lunaris

4. Es war Frühling, die Sonne schien, und sie machten sich gutgelaunt ans Werk. Zuerst suchten sie ein passendes Plätzchen für den Eingang, dann räumten sie ein bisschen Laub vom Vorjahr weg und fingen an zu graben

5. Dann zieht sie den Rock so hoch, dass sie nicht über den Saum stolpert. In der Ecke steht eine Holzkiste mit Äpfeln. Warum nicht, denkt sie und steckt sich zwei große Früchte in den Ausschnitt, um die Bluse besser auszufüllen. „Du siehst zum Fürchten aus“, meint Franz mit misstrauischem Blick.

6. Der Clown steht auf einer Kreuzung. Meine Mutter kurbelt das Fenster herunter.
„Sie haben mich vorhin schon kontrolliert, aber ich zeige Ihnen meine Papiere gerne noch einmal. Hier, bitte, Herr Clown.“
„Ich bin kein Clown“, antwortet der Clown. „Diese Beleidigung kostet Sie ein Bußgeld von 20 Euro.“

7. „Du wirst ganz schön frech, seit du ein Schulkind bist“, schimpft Mama Sonnenschein, aber dann lächelt sie. „Ich möchte nur, dass der Hase nicht unter die Räder kommt.“ „Geht auch nicht“, ruft Tine triumphierend. „Du hast gar keine Räder, du bist doch kein Auto.“ „Wer ist ein Auto?“, fragt Papa Sonnenschein.

8. Die schwarzen Buchstaben waren gut lesbar: S c h w a n g e r. Die Anzeige blinkte noch immer. Das hast du ja toll hingekriegt, Alicia. Ich vergrub mich unter der Bettdecke und wartete darauf, dass sich der Boden auftun und mich verschlucken würde. Was nicht geschah. Mom würde mir den Kopf abreißen.

9. Gleich in der nächsten Vorstellung war es soweit: Der kleine Golomo wurde auf einem riesigen Leiterwagen in die Manege gezogen, damit ihn die Zuschauer bestaunen konnten. Ein Raunen ging durch die Reihen, denn so etwas bekamen die Zwerge nicht alle Tage zu sehen.

10. »Er war hier, Ambert. Ich kann es nicht fassen. Ich hatte diesen Traum schon so viel Male, und dann steht er plötzlich einfach vor mir.« Ambert sah sie misstrauisch an, unterbrach sie aber nicht. Hastig sprach sie weiter: »Etwas geht vor sich. Er hat mich nach der alten Poststation gefragt.«

11. „Oh, wie wunderschön“, staunt Krümelnase, als er das Wasser erreicht. Das Meer liegt vor ihm, glatt wie eine Eisbahn. Der Himmel spiegelt sich im Wasser. Jede Wolke fliegt hoch über ihm und dann noch einmal auf der Wasseroberfläche. An einigen Stellen liegen graue und weiße Steine aufgehäuft zu Inseln.

12. „Ich wünsche dir noch viel Freude damit! Es dürfte weder zu trocken sein noch sollten sich Bücherwürmer darin befinden. Das ist mir nämlich einmal passiert. Seitdem blättere ich immer die Seiten durch, bevor ich hineinbeiße.“

13. Ob tatsächlich eine teuflische Macht in dem Buch steckte, kann ich nicht sagen. Sicher ist nur, dass ich es aufschlug, ohne diese Handlung bewusst vorzunehmen. Es war, als ob es dazu keine Alternative gegeben hätte. Ich musste einfach wissen, was zwischen den schwarzen Buchdeckeln verborgen war.

14. Es roch nach Desinfektionsmittel. Wo Jimmy bloß blieb? Der Kloß in ihrem Hals wuchs. Es klopfte an der Tür. »Sue.« »Bin noch nicht fertig.« Die Tür ging auf. Sue hielt den Atem an. »Ich störe dich doch nicht.« Der Mann in der Tür war nackt! Das konnte sie trotz des fahlen Gegenlichts erkennen. »Sie sind…«

15. Außerdem ragte ein merkwürdiges Gebilde zwischen seinen Augen auf wie eine Antenne. Bei genauerem Hinsehen entpuppte es sich als eine Art Finger. „Das ist Ottokar, mein Lotsenfrosch.“ Seherazade hielt Ottokars Glas dicht vor die Kristallkugel, in der das Bild der Schlafenden zu sehen war. „Das ist unser Ziel.“

16.  Der rauschende Fluss. Das brüchige Geländer in meinem Rücken, an dem ich mich krampfhaft festklammerte, zu feige endlich loszulassen und zu springen. Der bissige Wind, der an meiner Kleidung zerrte und mir die Tränen in die Augen trieb. Ihre Stimme, voller Panik verzerrt, von Schluchzern durchsetzt.

17. Kraftvoll nahm Miall die Luft unter die kleinen Schwingen, ein Aufwind vor der Hauswand trug ihn schnell höher und pfeilschnell schoss er auf die beiden Spatzen zu, die sich hastig abwandten und hinter dem Dach verschwanden, was ihnen aber nichts half. Miall war dermaßen in Wut geraten, dass er sie spielend einholte und noch bevor sie begriffen was geschah, flogen schon zwei ausgerupfte Federn durch die Luft.

18. „Lichter!“, rief Knecht Ruprecht. „Das ist die Lösung. Wir verlängern bis zu Mariä Lichtmess und integrieren unsere eigenen Initiativen in ein zweites Lichterfest Lucias.“ „Ähm, tja …“ Lucia machte ein skeptisches Gesicht. „Und in zehn Jahren spannt ihr dann auch die Osterhasen ein,“ höhnte die Hexe.

19. Es ist unsere Aufgabe, die Leute im Wald zu beschützen. Ja, ich weiß, die Legenden sagen da etwas ganz anderes. Vollkommener Unsinn! Wir müssen die Guten beschützen und diejenigen, die die Guten jagen, eben ein bisschen verwirren. Ihr Menschen behauptet immer, alles alleine schaffen zu können. Papperlapapp! Alles nur großspuriges Gerede!

20. Schon bog der nächste Tanklaster auf die Interstate ein und das auf- und abschwellende Motorgeräusch drang aus der Ferne durch die halb geöffneten Fenster herein. Irgendein lockeres Blech schepperte an dem Fahrzeug. Weit vor der Stadt leuchtete es über den alten Ölfeldern kurz rötlich auf, wie von einem fernen Gewitter. Jeff drehte sich wieder auf die andere Seite und schlief weiter.

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About Florian Tietgen

... trat 1959 als jüngerer Zwilling seinen Bruder auf die Welt, bevor der Arzt entsetzt rief: "Huch da kommt ja noch einer." Seitdem verstecke ich mich erfolgreich in unterschiedlichen Berufen und habe seit 2003 verschiedene Geschichten und Bücher veröffentlicht. Vorwiegend schreibe ich für Jugendliche und Gesellschaftsromane.

One Reply to “Auf zur Schnipseljagd für das Buch des Monats Dezember”

  1. Florian Tietgen Post author

    Der Skandal ist dieses Mal von euch bestimmt. Kein besinnliches Kinderweihnachtsbuch mit rotem Mann und Rentier auf dem Titel wird im Dezember die Startseite küren. Pietätslos demokratisch habt ihr euch im Monat Christi Geburt für „Luzifers Tagebuch“ als Buch des Monats Dezember entschieden. Ich bin zwar nicht Pontius Pilatus, wasche meine Hände aber ….
    wo aber fließt schon Unschuld?

    Die Auflösung:
    1. Mo Anders, Die Reise der blauen Perle nach Hawaii
    2. Ingrid Mayer, Gespenst zugelaufen
    3. Stefanie Hasse, Schwarzer Rauch – Darian & Victoria #1
    4. Nikola Hahn, Wie das Schneeglöckchen zu seiner Farbe kam
    5. Mo Anders, Die Reise der blauen Perle nach Österreich
    6. Ruth Kornberger, Wie man einen Zirkus zerstreut
    7. Regina Mengel, Suppe hilft immer
    8. Sylvia Dölger, Unerwünscht
    9. Ingrid Mayer, Von Feen, Zauberern und Zwergen
    10. Jürgen Reichardt-Kron, Die dritte Prinzessin
    11. Regina Mengel, Der kleine Hase Krümelnase
    12. Ingrid Mayer, Veanis – Das Reich der Bücherverschlinger
    13. Ralf Kurz, Luzifers Poesiealbum
    14. Sylvia Dölger, Zum Teufel mit Barbie
    15. Regina Mengel, Am dreizehnten Tag
    16. Marny Schafers, Berufen
    17. Michael Stuhr, Christiane Weller, SPATZ
    18. Annemarie Nicolaus, Magische Geschichten
    19. Sophie R. Lauren, Die sieben Gaben der Drachen
    20. Michael Stuhr, Portalfeuer