M.E. Lee Jonas

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»Unusual destinies, unusual people produce!«

(Außergewöhnliche Schicksale bringen außergewöhnliche Menschen hervor!)

M.E. Lee Jonas ist eine 39-jährige Schriftstellerin, die zurzeit mit ihrer Familie in Deutschland lebt. Ihr erstes Manuskript verfasste sie bereits mit 16 Jahren. Neben ihrer beruflichen Laufbahn, in der sie als Eventmanagerin arbeitet, hat sie das kreative Terrain niemals aus den Augen gelassen. So entstanden etliche, umfangreiche Manuskripte. Es war ihr Weg, die traumatischen Erlebnisse aus ihrer Kindheit zu verarbeiten. An die Öffentlichkeit wollte sie damit allerdings eine ganze Zeit lang nicht.

»Es sind persönliche Werke. Jedes Wort, das dort aufgeschrieben wurde, ist im Endeffekt an mich persönlich gerichtet. Ich habe mit der Zeit bemerkt, dass ich beim Schreiben die Macht habe, bestimmte Ereignisse zu beeinflussen. Die Geschichten wurden dann weniger Furcht einflößend. Ich konnte mich so von dem Erlebten befreien. Ich habe sehr viel Zeit damit verbracht, über meine Vergangenheit zu sprechen. Aber es gab nichts, was mich davon erlösen konnte. Die Bücher können es. Ich habe mich durch sie wiedergefunden. Alles, was man über mich wissen muss, steht in meinen Büchern.«

M.E. Lee Jonas bedient nicht nur ein Genre. Anfänglich hat sie sich auf Thriller, Kriminalromane oder schlichte Erzählungen beschränkt.

»Ich konnte mich nicht in andere Genres einfinden. Das hat sehr lange Zeit gebraucht. Sicher waren da Ideen, aber sobald es an die Geschichten ging, war ich emotional total blockiert. Erst ein Gespräch mit meiner Tochter, in dem wir über den Unterschied zwischen »Gut und Böse« gesprochen haben, hat diese Blockaden aufgelöst. Sie wusste, dass ich Bücher schreibe, und hat mich damit herausgefordert. Sie hatte Sommerferien und kam eines Morgens mit zwei Seiten Papier zu mir. Darauf waren ein paar handgezeichnete Skizzen und ein paar Worte gemalt. Sie sah mich provozierend an und sagte dann mit entschlossener Stimme: »Mama, ich habe Ferien, lass uns zusammen ein Buch schreiben. Ich helfe dir dabei. Ich habe die erste Seite schon fertig!« Natürlich dreht sich in ihrer Fantasie alles um Feen, Einhörner und Prinzen. Was sollte ich tun? Ich konnte sie ja nicht enttäuschen.«

Im Mai 2013 packte sie allen Mut zusammen und schickte ein Manuskript an verschiedene Verlage.

»Ich hatte gerade eine sehr schwere Zeit hinter mir. Mein Beruf forderte mich derart, dass ich irgendwann das Schlafen vergaß. Dazu kamen noch private Herausforderungen. Ich schlitterte eine Weile weiter und brach schließlich irgendwann einfach zusammen. Ich brauchte eine Pause. Während ich zu Hause blieb, um mich zu erholen, kramte ich ein wenig im Haus herum. Dabei fielen mir meine alten Manuskripte vor die Füße. Ich nahm eines und las es die ganze Nacht. Am nächsten Tag schickte ich es an ein paar Verlage. Ich war davon überzeugt, dass ich nur Absagen bekomme. Ich wusste durch meine Arbeit mit Künstlern, dass es sehr schwierig ist, als unbekannter Autor einen Verlag zu überzeugen. Aber darauf kam es mir überhaupt nicht an. Ich wollte es endlich versuchen. Ich wollte etwas nur für mich tun. Ich habe fast zwanzig Jahre in einer Branche gearbeitet, in der ich anderen Menschen half, erfolgreich zu werden, und zwar mit ihren eigenen Ideen und Träumen. Ich habe mich da eher immer versteckt. Aber das wollte ich nicht mehr. Als ich den letzten Umschlag zur Post gebracht habe, bin ich nach Hause gefahren und habe mich auf meiner Couch verkrochen. Ich weiß nicht, warum. Aber irgendwie war ich total überdreht und gleichzeitig total verunsichert. Nur ein einziger Verlag hat überhaupt nicht reagiert. Von den restlichen Verlagen bekam ich positive Rückantworten. Das war für mich vollkommen unfassbar! Das Manuskript, welches ich eingereicht hatte, habe ich letztendlich nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Es ist ein ganz besonderes Stück. Das Privateste. Es hat mir allerdings sehr geholfen. Ich habe meine Zweifel überwunden und wieder geschrieben. Es ist für mich jetzt der richtige Zeitpunkt, meine Bücher zu veröffentlichen.«

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Genre veröffentlicht M.E. Lee Jonas als Erstes einen Jugendroman.

»J.J. Smith ist ein Schatz. Es ist für mich etwas Besonderes, weil es auch meine Tochter lesen kann. Sicherlich habe ich einige Thematiken so umgesetzt, dass es für sie noch etwas schwierig sein wird, sie zu entschlüsseln. Aber im Allgemeinen ist diese neue Erfahrung für mich unendlich kostbar. Wir verbringen zu Hause immer noch viel Zeit damit, um über die Figuren und Handlungen zu sprechen. Die Ideen gehen uns nicht aus. Jeder aus meiner Familie hat seine eigene Persönlichkeit in diesem Buch versteckt. Aber welche das ist, möchte ich nicht verraten. Es war eine lange Reise, bis ich den ersten Band fertig hatte. Aber sie hat sich gelohnt.«

Wie kam es zu der Idee »Die kuriosen Abenteuer der J.J. Smith«?

»Das war einer dieser seltsamen Dinge. Al Lowve ist seit Jahren Teil meines Creative-Pools. Wir sind uns in vielen Dingen ähnlich, aber in Sachen Kreativität unterscheiden wir uns doch sehr. Als Al Lowve erfuhr, dass ich wieder schreibe, kam er zu mir und fragte mich, was ich von der Idee halten würde, einen Fantasyroman zu schreiben. Er ließ mich eigentlich nicht antworten, sondern präsentierte mir direkt ganz stolz seine Idee. Am nächsten Tag brachte er mir dann noch drei Zettel mit Skizzen und Notizen und sagte:»Schreib das!« Nun, Al Lowve ist sicherlich ein sehr kreativer Mensch, aber diese Idee, die er da hatte, nahm ich im ersten Moment nicht wirklich ernst. Aber er ließ nicht locker. Nach einer Woche habe ich ihm eine Kurzzusammenfassung präsentiert. Ohne zu ahnen, was ich damit auslöse. Aus der Idee wurde ein großes Projekt, was mich mittlerweile seit einem Jahr rund um die Uhr beschäftigt. Auch privat. Die Geschichte und vor allem die vielen Hauptfiguren gehören mittlerweile zum Alltag. Es ist wie ein Sog. Wir haben natürlich einen kleinen auserwählten Kreis Probeleser, die derart in der Story aufgehen, dass sie manchmal vergessen, dass es eben nur das ist, was es ist. Ein Buch. Al Lowves Idee scheint zu funktionieren. Mittlerweile wissen wir, dass es insgesamt drei Bände werden. Es gibt viele Orte, viele wichtige Persönlichkeiten, denen ich am Ende einen würdigen Platz in dieser Geschichte geben musste.«

Ist dieses Genre nun doch ihr Steckenpferd?

»Ich finde diese Art des Schreibens sehr inspirierend. Ich konnte eine Welt ganz nach meiner Vorstellung erschaffen. Ich konnte Tiere sprechen lassen, eine Legende erschaffen und zaubern. Aber es ist eben eine rein fiktive Welt. Ich bin von Natur aus ein sehr vielschichtiger Mensch und manchmal unberechenbar. Vielleicht auch chaotisch. Die Welt ist groß und es gibt täglich andere Dinge, die mich faszinieren. Ich denke, das nennt man Leben. Ich liebe den „Thrill“ und das Dunkle in uns. Ich denke, dass dies auch ansatzweise in dem Roman aufblitzt. Ich werde weiterhin schreiben, was mich interessiert. Ich denke nicht, dass ich mich im Moment auf ein bestimmtes Genre festlegen kann. Ich schreibe zeitgleich noch an zwei anderen Projekten, die nicht in das Jugendroman-Genre passen.«

Wie würde sich M.E. Lee Jonas beschreiben?

»Ich bin ein sehr offener Mensch. Ich lege sehr großen Wert darauf, einen Menschen persönlich kennenzulernen und mir mein eigenes Urteil zu bilden. Ich bin vielschichtig, weltinteressiert und lege großen Wert auf Ehrlichkeit. Ich hasse Einschränkungen. Damit meine ich Enge, Distanzlosigkeit und moralische Grenzüberschreitungen. Ich spreche Probleme direkt an, deshalb gelte ich manchmal als etwas unbequem. Aber das ist genau das, was ich von meinem Gegenüber auch erwarte. Ich kanalisiere meine Emotionen über die Kunst. Ich habe ein Atelier und schreibe Bücher. Im Alltag bin ich konsequent, sachlich und strenger organisiert. Ich bin Mutter und berufstätig. Manchmal bin ich aufgedreht und laut und dann wieder zurückgezogen und ganz leise. Ich bin so viel und so wenig gleichzeitig. Ich bin M.E. Lee Jonas.«

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3 Replies to “M.E. Lee Jonas”

  1. Claudia Klenner

    Guten Tag sehr geehrte Autorin, ich habe nur eine dringende Frage, wann erscheint der 3. Band von j.j.smith…ich hätte ein überraschungspaket vor längerer Zeit von Ihnen bekommen und da war ja schön ein Plakat drin und der Teil sollte doch schon längst erscheinen…ich bin so gespannt darauf weil die Bücher superklasse sind….ich geh auf die 50 zu und ich liebe diese Bücher über alles….wann kommt denn der 3.Band raus? Viele liebe Grüße von Claudia

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    1. Webseitenadministrator

      Es tut uns sehr leid, dass wir Ihnen da auch keine verbindliche Antwort geben können. Die Autorin hat sich bis auf Weiteres aus der Öffentlichkeit zurückgezogen, und wir wissen nicht einmal, ob sie noch schreibt.
      Liebe Grüße vom
      Qindie Team

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    2. M.E. Lee Jonas

      Hallo liebe Claudia,
      entschuldige bitte die sehr, sehr, sehr verspätete Antwort. Die Frage habe ich leider eben erst gesehen. Ja, es ist so das ich einige Zeit für mich selber benötigt habe, aber jetzt geht es wieder weiter.
      Aktuell ist gerade ein Special zum JJ Smith-Universum erschienen:
      „Kuriose Weihnachten bei Oma Vettel – Alles andere wäre verrückt“
      Der dritte Band der Fantasy-Trilogie ist gerade in Bearbeitung und wird in wenigen Monaten erscheinen (geplant Ende Frühjahr – Anfang Sommer 2020).
      Neuigkeiten erfährst du auch immer wieder bei Facebook, Twitter und Instagram, schau gerne mal vorbei.
      Liebe Grüße deine M.E. Lee Jonas

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